FAQ - Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten | Legasthenie

Ursachen
Was sind die Ursachen einer Rechenstörung (Dyskalkulie)?

ICD-10 F81.2 Rechenstörung. Die Rechenstörung ist eine Entwicklungsstörung, die auf biologisch bedingten Beeinträchtigungen der kognitiven Informationsverarbeitung basiert. Unprofessionell behandelte Rechenstörungen bestehen dauerhaft (persistieren) und sind psychisch sehr belastend.

Ursachen und Schweregrad. Rechenschwierigkeiten, Rechenschwäche und Rechenstörung (Dyskalkulie) unterscheiden sich in ihren Ursachen und in ihrem Schweregrad. Sie unterscheiden sich in ihren kognitiven Ursachen und/oder emotional-motivationalen Lernvoraussetzungen, psychosozialen Faktoren und der psychischen Belastung des Kindes (Jugendlichen). Die Ursachen beeinflussen den Schweregrad. Der Schweregrad wird bestimmt durch die erwartungswidrig schwachen Leistungen.

Biopsychosoziales Erklärungsmodell. Nach dem biopsychosozialem Erklärungsmodell (s. Bernart & Weinig, 2020) können biologische, psychische und psychosoziale Ursachen bestehen.

  • Biologisch. Bei Störungen besteht eine genetische Prädisposition für Entwicklungs- und Lernschwierigkeiten, es bestehen defizitäre spezifische Lernvoraussetzungen (Basiskompetenzen) für das Rechnen und/oder defizitäre unspezifische kognitive Lernvoraussetzungen (Aufmerksamkeits- und Gedächtnisfunktionen).
  • Psychisch. Es bestehen defizitäre emotional-motivationale Lernvoraussetzungen, kritische lernbegleitende Emotionen (emotionale Störungen) und/oder Verhaltensschwierigkeiten.
  • Sozial. Es bestehen dysfunktionale (ungünstige) psychosoziale Faktoren im Lern-Wirkungsgefüge und unrealistische Lern-Leistungserwartungen (Eltern und Schule).

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