FAQ - Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten | Legasthenie

Diagnostik
Wie werden Lese-Rechtschreibschwierigkeiten diagnostiziert? Wann sollte getestet werden? Wer testet eine LRS, Lese-Rechtschreibschwäche, Lese-Rechtschreibstörung (Legasthenie)? Was wird getestet? Wieviel kostet ein LRS-Test?

Wann sollte getestet werden? Möglichst frühzeitig: Wenn sich trotz vermehrten Übens die Lernschwierigkeiten verfestigen, ist eine wissenschaftlich fundierte Diagnostik indiziert (angezeigt). Sollte Ihr Kind bereits in der ersten oder zweiten Grundschulklasse Lese-Rechtschreibschwierigkeiten haben, besteht die Gefahr der Entwicklung einer Lese-Rechtschreibstörung. Mittels einer professionellen Diagnose werden fundiert die individuellen Lernschwierigkeiten und deren Ursachen erfasst; wirksame Hilfen können nun eingeleitet werden.

Wer testet? Die wissenschaftlich fundierte Basisdiagnostik wird nach den klinisch-diagnostischen Leitlinien der Internationalen Klassifikation psychischer Störungen (ICD-10 /11) und der S3-Leitlinie "Diagnostik und Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Lese- und/oder Rechtschreibstörung" (2015) der Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftlich Medizinischer Fachgesellschaften durchgeführt. Die LTE führt die fachpsychologische Basis- und Differentialdiagnostik der multiaxialen Diagnostik einer Lese- und/oder Rechtschreibströung durch.

Was wird getestet? Die wissenschaftlich fundierte Diagnostik von Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten umfasst die mehrstündige Basis- und Differentialdiagnostik.

LTE-Diagnostik. Wir überprüfen die kognitive Leistungsfähigkeit (Intelligenz), die kognitiven und emotional-motivationalen Lernvoraussetzungen, psychische Symptome und psychosoziale Faktoren.

  • Basisdiagnostik. Die Basisdiagnostik dient zur Feststellung des Schweregrades der Lese- und/oder Rechtschreibschwierigkeiten; ob eine Lese- und/oder Rechtschreibstörung vorliegt.

    In der Basisdiagnostik sind durchzuführen: ein allgemeiner Intelligenztest, der auch die sprachfreie Intelligenz misst; Lesetestungen (Lesegeschwindigkeit, Lesegenauigkeit und Leseverständnis) und Rechtschreibtestungen.

  • Differentialdiagnostik. Die Differentialdiagnostik dient dazu, die Ursachen zu überprüfen und ein Störungsmodell (s. Lern-Wirkungsgefüge) zu entwickeln.

    In der Differentialdiagnostik sind durchzuführen: Testungen der spezifischen kognitiven Lernvoraussetzungen (s. Phonologische Bewusstheit) und der unspezifischen kognitiven Lernvoraussetzungen (s. Aufmerksamkeits- und Gedächtnisfunktionen). Zudem sind mittels mehrerer Fragebögen die emotional-motivationalen Lernvoraussetzungen vollständig zu erfassen und das Vorliegen psychischer Symptome zu überprüfen.

  • Ferner sind die Rechenfertigkeiten zu überprüfen, um eine kombinierte Störung schulischer Fertigkeiten auszuschließen.

Die wissenschaftlich fundierte Basis- und Differentialdiagnostik ist multiaxial und mit ihrer quantitativen und qualitativen Auswertung stets die sichere Grundlage für die indizierten störungsspezifischen und symptomgeleiteten Interventionen; beispielsweise für die zertifizierte LTE-Lerntherapie.

Kosten (Gebühren). Die Diagnostik umfasst ein diagnostisches Elterngespräch und/oder Fragebögen (Exploration), 5 Diagnoseeinheiten (i.d.R. 2 x 2 Zeitstunden), ein Eltern-Auswertungsgespräch und einen schriftlichen mehrseitigen wissenschaftlich fundierten Befundbericht, der eine Grundlage für den schulischen "Nachteilsausgleich" sein kann. Die Gebühr für die Diagnostik beträgt 598,00 € beim Anmeldung zu Diagnostik und Lerntherapie; sie schließt ein: Materialgebühren, Fragebögen- und Testauswertungen, Erstellung und Supervision (Überprüfung) eines schriftlichen wissenschaftlich fundierten Befundberichtes mit Maßnahmenempfehlungen.

Eine Arbeitseinheit (45-50 Minuten) wird letztlich mit ca. 45 € honoriert. Damit liegen die Gebühren für die LTE-Fachdiagnostik deutlich unter dem Vergütungssatz für Kinder- und Jugendpsychotherapeuten (≥ 100 €) und dem Fachstundensatz für professionelle Psychologische Lerntherapie (s. 82,03 €) und für Integrative Lerntherapie (s. 80,87 €) in 2024; siehe beispielsweise die Vergütungsverordnung des Berliner Senats zu § 35 a SGB VIII.

LTE-Diagnostik zum Deckungsbeitrag (Selbstkostenpreis). Wozu? Unsere Fachdiagnostik soll Eltern helfen, die richtige Hilfe für ihr Kind einzuleiten. Die wissenschaftlich fundierte Diagnostik ist die Grundlage, sicher die Elternfragen zu den Lernschwierigkeiten und deren Ursachen wie auch zur schulischen Entwicklung des Kindes (Jugendlichen) zu beantworten.


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